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»Wir sind, wer wir sind, aufgrund dessen, was wir lernen und woran wir uns erinnern.«

Eric Kandel

Das Toolbox – Prinzip

Die Fragestellung

Der Lernprozess folgt beim Einsatz der „Toolbox“ folgendem Prinzip:
Auf Grundlage einer Fragestellung oder Aufgabe werden themenspezifisch Informationen gesammelt. Diese werden zunächst geordnet und es entsteht ein Überblick über die verschiedenen Inhaltsaspekte des Themas.

Erste Thesen

Daraufhin können erste Thesen und Annahmen über Zusammenhänge erstellt werden, indem das für die Aufgabenbearbeitung relevante Lernmaterial mithilfe von Werkzeugen der Toolbox differenziert und strukturiert wird.

Tieferes Verständnis

Grundlegende Denk- und Erklärungsmuster können auf diese Weise repräsentiert, erworbenes Wissen anschlussfähig gemacht und kognitives Lernen aktiviert werden. Indem so Wissensbezüge zwischen den einzelnen Lerninhalten hergestellt werden, entsteht ein tieferes Verständnis und das erworbene Wissen bleibt nachhaltig verfügbar.

FRAGEN – die Lernenden …

  •  … erkennen Situationen und Sachverhalte und schätzen diese ein,
  • verstehen Problemstellungen,
  • leiten lösungsrelevante Fragen ab,
  • strukturieren Informationsbedarfe nach Umfang und Wichtigkeit,
  • spalten Komplexitäten auf und kreieren ggf. Teilaufgaben,
  • planen und organisieren Arbeitsabläufe.

SUCHEN – die Lernenden …

  • … stellen Vermutungen über aussichtsreiche Fundorte und Quellen an,
  • entwickeln Suchstrategien und wenden diese an,
  • formulieren treffende Suchbegriffe und können dies begründen,
  • nutzen logische und semantische Operatoren für ihre Suchanfragen,
  • finden Informationen, wählen diese aus und speichern sie.

VERIFIZIEREN – die Lernenden …

  • … verifizieren gefundene Informationen durch (Quellen-) Vergleich,
  • bewerten ihre Rechercheergebnisse anhand von Kriterien wie Wahrscheinlichkeit, Glaubwürdigkeit, Urheberschaft, Aktualität usw…
  • erkennen und beachten Kontexte und Intentionen von Informationen, reduzieren Informationsmenge und -umfang auf praktikable Größe,
  • ordnen und hierarchisieren Informationen in Bezug zur Aufgabenstellung.

VERBINDEN – die Lernenden …

  • … clustern, strukturieren und verbinden Informationen,
  • erkennen Kausalitäten und Wechselwirkungen,
  • stellen Zusammenhänge her und dar,
  • bauen Defizite und Fehlstellen ab,
  • kooperieren und kollaborieren dabei mit anderen Lernenden.

ANWENDEN – die Lernenden …

  • … kreieren Lösungen und erproben diese in der Praxis,
  • stellen Varianten auf und vergleichen und bewerten diese,
  • fassen ihre Arbeitsergebnisse zusammen, bereiten sie auf und präsentieren diese,
  • erörtern und überprüfen gemeinsam die Lösungen und Lösungswege,
  • greifen externe Hinweise auf und nutzen Feedback konstruktiv.

ÜBERTRAGEN – die Lernenden …

  • … verallgemeinern induktiv die gefundenen Lösungen,
  • entwickeln Routinen für effektives Lernen durch Erwerb und Vervollkommnung
    übergreifender Kompetenzen,
  • reagieren auf Variabilitäten angemessen, d. h. flexibel und kreativ.